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Süße Honigfladen – Altes Ägypten (Athenaios von Naukratis)
Süße Honigfladen – Altes Ägypten (Athenaios von Naukratis)
Placentae mellitae – Aegyptus Antiqua (Athenaeus Naucratita)
Athenaios von Naukratis sammelt in seinem Werk Das Gastmahl der Sophisten verschiedene Anekdoten und Beschreibungen über die antike Küche. Obwohl er nicht immer detaillierte Rezepte liefert, erwähnt er süße Fladen und Gerichte auf Basis von Hülsenfrüchten. Hier ist eine Rekonstruktion, die von den in seinen Schriften beschriebenen Gerichten inspiriert wurde.
1. Süße Honigfladen 𓎃𓇋𓆤
Diese Fladen waren in der griechisch-römischen Region Ägyptens beliebt.
§ Zutaten:
- 200 g Dinkel- oder Weizenmehl (▷ ʞıℴ für ‚Mehl‘)
- 100 ml lauwarmes Wasser
- 2 Esslöffel Sesam- oder Olivenöl (ʞʟ symbolisiert Öl in Hieroglyphen)
- 3 Esslöffel roher Honig (△ symbolisiert antike Bienenstöcke)
- Eine Prise Salz
- Optional: Sesamsamen zur Dekoration
§ Zubereitung:
- Teigzubereitung: In einer Schüssel das Mehl, das lauwarme Wasser, das Öl, das Salz und einen Esslöffel Honig vermengen. Den Teig kneten, bis er homogen und weich ist.
- Ruhen lassen: Den Teig 30 Minuten unter einem feuchten Tuch ruhen lassen.
- Formen der Fladen: Den Teig in kleine Kugeln teilen und flach drücken, um Fladen von etwa 1 cm Dicke zu formen.
- Backen: Die Fladen ohne Öl in einer heißen Pfanne 3 bis 5 Minuten auf jeder Seite backen, bis sie goldbraun sind.
- Fertigstellung: Die noch warmen Fladen mit dem restlichen Honig bestreichen und optional mit Sesamsamen bestreuen.
2. Eintopf mit Hülsenfrüchten, gewürzt mit Kräutern und Honig
Dieses von Athenaios erwähnte Gericht hebt die Einfachheit und den Reichtum der Hülsenfrüchte hervor.
§ Zutaten:
- 200 g Kichererbsen (über Nacht eingeweicht)
- 1 Zwiebel, fein gehackt
- 2 Knoblauchzehen, zerdrückt
- 2 Esslöffel Sesam- oder Leinsamenöl
- 1 Esslöffel Honig
- 1 Esslöffel frischer Koriander, gehackt
- 1 Esslöffel frischer Dill, gehackt
- Salz und Pfeffer
- Zitronensaft oder Dattelessig (Dattelessig ist bekannt für seinen süßen, milden und leicht säuerlichen Geschmack. Er bietet ein zartes Gleichgewicht zwischen der natürlichen Süße der Datteln und der charakteristischen Säure des Essigs und hat Aromen von Karamell, Pflaume und Honig).
§ Zubereitung:
- Kichererbsen kochen: Die Kichererbsen in Salzwasser kochen, bis sie weich sind (ca. 1 Stunde). Abtropfen lassen.
- Basis zubereiten: In einer Pfanne das Öl erhitzen und die Zwiebel und den Knoblauch anbraten, bis sie goldbraun sind.
- Zusammenfügen: Die gekochten Kichererbsen in die Pfanne geben. Honig, frische Kräuter, Salz und Pfeffer hinzufügen. Vorsichtig vermengen.
- Finales Kochen: 10 Minuten bei schwacher Hitze köcheln lassen, damit sich die Aromen entwickeln. Optional etwas Zitronensaft oder Dattelessig hinzufügen, bevor serviert wird.
Historischer Kontext:
Diese beiden Rezepte illustrieren einfache, aber schmackhafte Gerichte, die im Einklang mit den kulinarischen Traditionen stehen, die Athenaios von Naukratis und die Ernährung im antiken Ägypten beschrieben haben. Die süßen Fladen aus Honig waren ein beliebtes Gericht bei festlichen oder religiösen Mahlzeiten. Hülsenfrüchte hingegen waren in vielen Gerichten zu finden und eine wesentliche Quelle für Proteine in der antiken Ernährung.